Die süsse
eines landes

Manchmal gleicht ein Wein so sehr dem Land, dass man in seinen funkelnden Reflexen die Farbe der Erde, im Geruch seinen Duft und im Geschmack die Sorgfalt erfahrener Hände wahrnehmen kann. So ist es bei den Weinen von Bepin de Eto, wo die Trauben mit erfahrener Sorgfalt betreut werden. Im Hügelland von Conegliano und Valdobbiadene gilt es die vielen, geschichtsträchtigen kleinen Ortschaften und ihre Kultur zu entdecken, die von der uralten Geschichte des Weinbaus in diesem Land erzählen. Es ist mehr als 2000 Jahre her, seit die Römer auf etruskischen Anfängen die Kultivierung der Rebe eingeführt hatten.

Im Spätmittelalter erhielt Conegliano seine Statuten, die auch eine Regelung der Weinwirtschaft vorsahen. So entwickelte sich der Handel mit den Weinen aus dem Hügelland, wie auch aus einigen Dogenerlässen an die Stadtvögte hervorgeht. Im 16. Jahrhundert war das Interesse venezianischer Händler an Weinen der Gegend besonders groß, die vom Stadtvogt Stefano Erizzo als “vorzüglich” gelobt wurden, vor allem die aus Feletto. Der Ort war auch ein wichtiger Lieferant für das Holz, das für den Bau der mächtigen Flotte der Serenissima nötig war. Um nichts von diesen historischen und natürlichen Wundern zu vergessen, wurde 1875 in Conegliano eine der ersten Höheren Weinbauschulen gegründet, der 1923 ein Forschungsinstitut folgte. 1966 entstand mit der “Strada del vino bianco” die erste Weinstraße; sie war 33 km lang und führte durch die Weinberge von Conegliano und Valdobbiadene. Ihr folgte 2003 die “Straße des Prosecco und der Weine der Colli Conegliano Valdobbiadene”. Sie gibt Gelegenheit, die verschiedenen Weinlandschaften und zahlreichen historisch-künstlerischen Schätze näher kennenzulernen. Die Straße führt durch den traditionsreichen Weinort San Pietro di Feletto, der mit der Klause der Kamaldulenser von Colle Capriolo aus dem 17. Jahrhundert, heute Sitz der Gemeinde, und der Kirche von San Pietro aus dem 11. Jahrhundert, auch historisch besonders interessant ist. Im Tal selbst befindet sich in Conegliano die erste italienische Weinbaufachschule “G.B. Cerletti”, die am 9. Juli 1867 von Vittorio Emanuele II. durch Königlichen Erlass gegründet wurde.

Die bedeutende Anstalt für Studium und genetische Erforschung von Rebsorten hatte in Professor Luigi Manzoni eine herausragende Persönlichkeit, dessen Kreuzungen immer noch geschätzt werden. Das Institut ist heute von nationaler und internationaler Bedeutung und trägt zur Aufwertung dieses malerischen Landes und seiner Schätze bei. Maler und Dichter erlagen bereits dem Zauber dieser Landschaft, wie Andrea Zanzotto, den seit der Kindheit ein festes Band mit dieser Erde verbindet, Quelle der Inspiration für seine poetischen Beschreibungen von Jahreszeiten, Farben und Formen der Natur und der Gefühle ihrer Menschen. Und hier, wo Künste und Wissenschaften das Land veredeln und die Geschichte der Familie Ceschin ein lebendiger Teil von Bepin de Eto ist, bereichert die Geschichte dieses Land mit einem antiken Zauber, der die Seelen rührt und Empfindungen wachruft.